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Künstliche Intelligenz

Entwicklungsgeschwind(l)igkeit von KI

30. Mai 2023

geschrieben von:

Jürgen Krauß


Ihr kennt doch wahrscheinlich den Moment in „Per Anhalter durch die Galaxis“, in dem der Supercomputer Deep Thought nach 7,5 Millionen Jahren endlich mit der Antwort nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest herausrückt. Sie lautet: 42. Die Anwesenden sind perplex. 42? Was soll das denn bedeuten? Ratlosigkeit. Letztendlich müssen sie einen neuen Supercomputer bauen (= die Erde), der die Frage zur Antwort „42“ finden soll. Ich fühle mich gerade wie die zwei Typen, die vor dem Terminal stehen – in Ehrfurcht vor der unendlichen Weisheit der Maschine – und dann realisieren, dass sie einfach nicht schlau genug waren, die richtige Frage zu stellen.

Ich weiß, dass um mich herum gerade Großes vorgeht ... aber was genau fangen wir damit jetzt eigentlich an? Und welche Fragen müssen wir überhaupt stellen?

Die nächste industrielle Revolution‽

Viele Menschen bemerken in diesen Tagen gar nicht, dass gerade ein neues Zeitalter anbricht. Andere ahnen es, können sich aber nicht vorstellen, wie genau die Zukunft aussehen wird. Für mich steht fest: Künstliche Intelligenz wird unser Leben drastischer verändern als das Internet und das Smartphone zusammengenommen – und wer sich jetzt nicht damit befasst, verliert den Anschluss. Beruflich und womöglich sogar privat. Und mit „befassen“ meine ich nicht, einmal bei ChatGPT einzutippen: „Schreib mir ein veganes Kochrezept, für das ich nicht einkaufen gehen muss; es soll sich aber reimen“. Nein, mit „befassen“ meine ich „verstehen“. Die Möglichkeiten erkennen. Herausfinden, wo heute die Grenzen liegen; und wo vielleicht morgen.

Ich stelle fest, dass im Kreis der Kolleginnen und Kollegen dazu gerade einen ansteckend euphorische Stimmung herrscht. Im März haben wir eine interne Konferenz mit KI als Schwerpunktthema abgehalten (dazu gleich mehr). Anfang Mai waren wir beim AnKIt, dem KI-Lehrstuhl der FH Ansbach, zu Besuch (Impressionen findet ihr auf Linkedin). Erst diese Woche hatte unsere KI-Community-of-Practice ihr erstes reguläres Treffen ... kurzum: Es tut sich was!

BRANDAD Dev Convention

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Für unsere KI-Dev-Convention haben wir uns Experten eingeladen – unter anderem Professor Doktor Sigurd Schacht, der in Ansbach den Studiengang „Angewandte Künstliche Intelligenz und Digitale Transformation“ leitet. Und Yevgen Papernyk, der bei Competence Data bereits sehr praktische Erfahrungen mit KI sammelt. Obwohl die Veranstaltung nur wenige Wochen her ist, hat sich in der Welt der KI seitdem krass viel verändert: Damals schienen ChatGPT-Klone, die komplett lokal laufen, noch Jahre entfernt. Keine acht Wochen später zeigten uns die wissenschaftlichen Mitarbeitenden des AnKIt, wie sie genau das bereits praktisch bei sich einsetzen. Bei einer solchen Entwicklungsgeschwind(l)igkeit kann einem schon mal etwas der Kopf brummen. Trotzdem haben wir aus den Workshops im März viel mitgenommen. Zum Beispiel über Webentwicklung mti KI. Über smarte Social Robots. Über das Potenzial von ChatGPT & Co. bei der Softwaredokumentation. Über Natural Language Processing und über Textklassifikation.

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Wichtig ist für uns nun: Dranbleiben. Ausloten. Mit Experten und Experimentierfreudigen vernetzen. Erfahrungen sammeln, scheitern und nochmal anfangen. Und wir freuen uns über jede und jeden, die oder der uns dabei begleiten mag.