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Es ist doch immer wieder dasselbe: Das Nürnberg Digital Festival war auch im Jahr 2024 eine inspirierende, rundum gelungene Veranstaltung – und wir sind stolz, erneut als Sponsor dabeigewesen zu sein. Alles prima, aber irgendwie könnte das genauso unter der Zusammenfassung von 2023 stehen. Und 2022 war es auch nicht anders. Gibt's denn über #nuedigital24 gar nichts zu sagen, außer „alles toll“? Oh doch! Hier kommen unsere 6 Festival-Highlights.
1. Die Opening Night!
Was uns während der Auftaktveranstaltung besonders aufgefallen ist: In den vergangenen Jahren waren zwar auch schon Politiker auf der Bühne, um sich im Goldgelb des Digitalfestivals zu sonnen, aber die Stimmung in diesem Jahr kam uns besonders geladen und optimistisch vor. In den Redebeiträgen von Oberbürgermeister Marcus König und Digitalminister Dr. Fabian Mehring wird deutlich, dass die bayrische Politik die Relevanz digitaler Themen mittlerweile erkannt hat. So zeigen sich die politischen Vertreter stolz im Scheinwerferlicht des Digitalfestivals – und mit den Menschen, die eine digitale Kultur in der Region hegen, pflegen und weitertragen.
Die anschließenden Ansprachen von Aya Jaff, Fabian Bodensteiner und Adah Parris waren inhaltlich dann etwas gehaltvoller, außerdem überzeugend und wahnsinnig inspirierend. Die Take-aways:
- Diversität ist wichtig, nicht nur, wenn wir mit KI arbeiten.
- Bias kann man nicht so einfach wegprompten.
- Projekte darf man gerne auch mal etwas größer denken.
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Throwback zur Opening des Nürnberg Digital Festivals 2024
2. KI, KI, KI!
Das war ja zu erwarten: überall KI. Ob innerhalb „künstlerischer“ Performances beim Opening, im Escape-Game der Stadtbibliothek, beim Waffelbacken, in der TeamBank, in der Gesellschaft für Informatik, beim Ansbacher KI-Lehrstuhl AnKIt oder auch beim Closing im Zukunftsmuseum (dazu gleich mehr).
Nicht, dass wir uns dem Thema verschließen wollten (immerhin haben wir uns im AI Camp dann doch auch irgendwie mit eingebracht), aber uns war es wichtig, in unseren Veranstaltungen die Menschen, die Kultur und die Inhalte ins Rampenlicht zu rücken. Deshalb haben wir bewusst keinen KI-Vortrag eingereicht, sondern wir fokussierten uns stattdessen auf Themen wie Feedback-Kultur, Team-Wirksamkeit, Nachwuchsförderung, Software-Test-Philosophien und Webapps ohne Javascript.
3. Du! Ihr!
Das Digitalfestival sind die Menschen, die Menschen sind das Digitalfestival. Ohne dich und euch würde der ganze Unfug ja gar keinen Spaß machen. Wir hatten in diesem Jahr eine großartig kleine No-Show-Rate (Auswertungen laufen noch), viele super inspirierende Gespräche und – was uns am allermeisten freut – einen ganzen Haufen Wiederholungstäterinnen und -täter. Menschen, die in diesem Jahr mehrmals oder auch in den vergangenen Jahren schon mal bei BRANDAD zu Gast waren, und mit einem Leuchten in den Augen wieder hergekommen sind. Das ist der Adelsschlag für uns als Veranstalter und darauf sind wir mächtig stolz.
Dickes DANKE an alle, die uns in Fürth besucht haben!
Ein mindestens ebenso dickes Danke aber an alle, die ihre Erfahrungen und Eindrücke auf LinkedIn mit uns geteilt haben – uns hat auch auf diesem Weg sehr viel positives Feedback erreicht, und das fühlt sich nach den arbeitsreichen Wochen der Event-Vorbereitung einfach großartig an!
4. EM ... oder besser: trotz EM!
Das bringt uns direkt zum nächsten Punkt: die Europameisterschaft. Leider hat sich die Fifa nicht durch unsere Festivalaktivitäten von ihrer Turnierplanung abbringen lassen – und so landete einer unserer beiden MINT-logisch-Workshops auf jenem Freitagabend, an dem Deutschland im Viertelfinale der Fußball-EM gegen Spanien antreten musste. Wie zu erwarten gab es da einen kleinen Schwund in den Anmeldungen, aber die meisten haben sich nicht beirren lassen und sind gemeinsam mit dem Nachwuchs in unsere Session gekommen. Für die ganz arg Interessierten (Anm. des Autors: darunter mein Sohn) haben wir im Nebenraum den Stream zum Spiel laufen lassen; deutlich mehr Andrang hatten wir allerdings an den Programmier- und Roboter-Stationen, an denen sich die Kids technisch und kreativ austoben konnten. Beschlossen haben wir den Tag letztendlich mit etwas Aufräumen, Pizza, einer Verlängerung mit unglücklichem Ausgang und ganz, ganz vielen strahlenden Kinderaugen.
Großartig – und vielen lieben Dank nochmal an Gabi, Ennie und Birgit vom MINT-logisch e.V., die sich inhaltlich um alles gekümmert haben!
5. Session-Rückblick
Auf die Gefahr, dass wir uns wiederholen: Es war großartig mit euch. Aber nicht nur, weil so viele bei uns und in den Sessions voll dabei waren, sondern weil die Kolleginnen und Kollegen auch echt gut abgeliefert haben. Falls euch das zu viel Selbstgefeiere ist, springt einfach zum nächsten Punkt.
Für alle, die noch da sind, hier eine Superkurzzusammenfassung der BRANDAD-Sessions auf dem Nuedigital 2024:
- Torsten Pistor: „Performance? Doch nicht in meinem agilen Team!“
Spannender Vortrag mit Diskussionspotential, in dem Torsten erklärt, warum wir offen über Wirksamkeit und Performance sprechen müssen – und wie das sehr im Sinne der Agilität ist. Hier habt ihr das Nachsehen und hier gelangt ihr zu Torstens Beitrag aus dem Jahr 2023 über das Thema „Entscheidungsfindung in agilen Teams“. - Oliver Marienfeld: „Single-Page Apps ohne Javascript? Easy! Mit HTMx und Bier!“
Sehr gelungene und fachlich fundierte Einführung in das Thema HTMx ... und damit die Frage, ob die Komplexität von umfangreichen Frontend-Backend-Fullstack-Programmierereien wirklich in allen Projekten die beste Herangehensweise ist. Vielleicht müssen Techstack in Front- und Backend ja gar nicht so grundverschieden sein? Den Vortrag gibt es nicht zum Nachsehen, aber eine gute Einführung ins Thema findet ihr hier. - Bodo Teichmann: „Test-Driven Development: Einführung und übliche Fallstricke“
In Bodos TDD-Double-Feature ging es vor allem um Fragen wie: Wie kriegen wir es hin, in Software-Projekten erst an Tests und dann an die Umsetzung zu denken? Und warum ist das überhaupt eine gute Idee? Und wieso ist es – wenn wir doch wissen, dass es eine gute Idee ist – in der Praxis so schwierig, das alles umzusetzen? Den zweiteiligen Vortrag gibt es ebenfalls nicht als Video, aber ihr findet in Bodos Youtube-Kanal einige Videos rund um das Thema TDD. - Katharina Bollig: „Feedback ganz entspannt“
Ein toller Workshop rund um das Thema Feedback – so toll, dass ihn bei uns jede neue Kollegin und jeder neue Kollege in den ersten Monaten bei BRANDAD durchläuft. Was euch das nun bringt, wo er doch vorbei ist? Wir haben mit dem Thema so gute Erfahrungen gemacht, dass wir den Workshop noch einmal öffentlich für alle Interessierten anbieten wollen, voraussichtlich im Herbst. Folgt uns am besten auf LinkedIn, dann werdet ihr die Ankündigung sicher mitbekommen. - MINT-logisch e.V.: „Robotik und Coding – spielerisch programmieren lernen“
Siehe oben Punkt „4. EM ... oder besser: trotz EM!“ – Birgit, Ennie und Gabi haben mit Robotern, Scratch und analogen Spielen rund um digitale Lerninhalte die Bude gerockt ... zweimal! Auch das machen wir gerne wieder, stay tuned!
6. KI, wir müssen reden!
Es ist eine Sache, lieb mit „Bitte“ und „Danke“ Aufforderungen in ein ChatGPT-Textfeld zu tippen und auf eine wohlformulierte, aber schnöde Textnachricht zu warten. Es ist eine ganz andere Sache, vor einem humanoiden, lebensgroßen Roboter zu stehen, der nicht nur über Mikrofon und Lautsprecher verfügt, sondern über 27 Servo-Motoren alleine im Gesicht, mit denen er eine erstaunliche Bandbreite an Mimik beherrscht – und mit ihm dieselbe Konversation zu führen, die wir sonst mit ChatGPT geführt hätten. Der Roboter von dem wir reden, heißt Ameca, und du kannst ihn (oder sie?) seit der Closing Night des Digitalfestivals im Zukunftsmuseum in Nürnberg besuchen. Und Ameca zum Beispiel bitten, nett zu lächeln und zu winken ... wobei wir das für dich bereits ausprobiert haben:
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Ich versuche, Ameca zum Lächeln und Winken zu bringen
Fazit
Um das Festival in einem Wort zusammenzufassen: Meingottwardaswiederinspirierendcoolenergetisierendabgefahrennettundnetzwerkerisch. Ein Glück, dass der Sommerurlaub nicht mehr weit ist – und wenn dann unsere Akkus wieder aufgeladen sind, freuen wir uns schon darauf, uns tolle Dinge für das nächste Nürnberg Digitalfestival auszudenken.
Bis dahin!